Komm, goldener Pfau

Eine Reise in die Welt des Jiddischen

Noch bis zum 20. Juli 2024 lädt die Lan­des­bi­blio­thek Olden­burg zur Aus­stel­lung „Komm, gol­de­ner Pfau! Jid­disch neu ent­decken“ ein. Be­suche­rin­nen und Be­sucher kön­nen mon­tags bis frei­tags von 10 bis 19 Uhr und sams­tags von 9 bis 12 Uhr kos­ten­frei in die fas­zi­nie­ren­de Welt der jid­di­schen Sprache und Kul­tur ein­tauchen.

20. Juni 2024

Jiddisch – Eine Sprache ohne Land

Bild: Cover der Zeitschrift Milgroim, Foto: Veranstalter
Die jid­di­sche Sprache ent­stand zwi­schen dem 9. und 12. Jahr­hun­dert in Süd­west­deutsch­land und ver­eint deut­sche, he­brä­isch-ara­mä­ische, ro­ma­ni­sche und sla­wi­sche Ele­men­te.

Mit hebräi­schen Buch­sta­ben ge­schrie­ben und von rechts nach links ge­le­sen, wurde Jid­disch zur All­tags­sprache der jü­di­schen Ge­mein­den in Mittel- und Ost­europa. Die­se welt­weit ge­spro­che­ne Sprache ist bis heute ein be­deu­ten­der Teil des kul­tu­rel­len Er­bes der jü­di­schen Ge­mein­schaf­ten. An­fang des 20. Jahr­hun­derts gab es etwa elf Mil­lio­nen Jid­disch-Spre­cher, vor allem in Ost­europa und den USA. Der Holo­caust re­du­zier­te die­se Zahl dras­tisch. Heute gibt es welt­weit schät­zungs­weise noch 0,5 bis 1,5 Mil­lio­nen Spre­cher, die das jid­di­sche Kul­tur­erbe en­ga­giert pfle­gen. Viele deut­sche Wör­ter wie „dufte“, „mies“ und „Stuss“ stam­men aus dem Jid­di­schen, auch wenn ihre Her­kunft oft un­be­kannt ist.

Ein Fenster in die jid­di­sche Kultur

Bild: Cover von Leib Kvitko, Foyglen; Berlin 1922 (Reprint 1982), Foto: Veranstalter
Die Aus­stel­lung prä­sen­tiert rund 100 Ex­po­na­te, da­run­ter über 50 Leih­ga­ben aus deut­schen Bi­blio­the­ken und Pri­vat­be­sitz. Sie be­leuch­tet The­men wie Musik, Sprich­wör­ter und Hu­mor und stellt die Ge­schich­te der jid­di­schen Lite­ra­tur chro­no­lo­gisch dar. Ein ab­ge­dunkel­ter Be­reich do­ku­men­tiert die Aus­wir­kun­gen des Holo­causts. Höhe­punk­te sind das Kunst­werk „Kol“ von Leonard Schmidt-Dominé, Foto­gra­fien von Benyamin Reich und die erste voll­stän­di­ge Über­set­zung des Tanach ins Jid­dische von Jekutiel Blitz aus Wittmund.

Ein jiddischer Juni

Bild: Abraham Sutzkever, Di Fidlrois, Tel Aviv 1974; Zeichnung von Marc Chagall, Foto:Veranstalter
Ein um­fang­rei­ches Be­gleit­pro­gramm er­gänzt die Aus­stel­lung. Im Kino Cine k fin­den jid­disch­sprachi­ge Film­vor­füh­run­gen und ein Kin­der­buch­kino statt. Ronen Steinke hält einen Vor­trag über „Anti­se­mi­tis­mus in der Sprache“. Ein Klezmer-Kon­zert und ein kos­ten­lo­ser Jid­disch-Sprach­kurs run­den das Pro­gramm ab. Kura­tor Stefan Leicht bie­tet im Juni und Juli kos­ten­lose Füh­run­gen durch die Aus­stel­lung an.

Die Ausstellung „Komm, gol­de­ner Pfau! Jid­disch neu ent­decken“ bie­tet eine ein­ma­li­ge Ge­le­gen­heit, die reiche Kul­tur und Ge­schich­te des Jid­di­schen zu er­kun­den und zu er­le­ben. So trägt sie dazu bei, das Wis­sen über das jü­di­sche Volk und sei­ne Sprache zu er­wei­tern.

Autorin

Maren Hopp

Maren Hopp

Maren Hopp ist als frei Kunst­his­to­ri­ke­rin tätig.

Mail an "Wir sind Nähe"

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Pferdemarkt 15
26121 Oldenburg

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Maren Hopp ist als freie Kunst­his­to­ri­ke­rin tätig.

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