"Leben auf See – Life at Sea"

Faszinierende Einblicke in das Seefahrerleben

Ob Smartphone, Jeans oder der ge­lieb­te Mor­gen­kaffee - unser All­tag wäre ohne die un­er­müd­liche Ar­beit der See­leu­te un­denk­bar. Doch wie ge­stal­tet sich ei­gent­lich das Leben und Ar­bei­ten an Bord von Han­dels­schif­fen? Ant­wor­ten auf die­se span­nen­de Fra­ge lie­fert die neue Son­der­aus­stel­lung "Leben auf See – Life at Sea" im Lan­des­mu­seum Natur und Mensch in Oldenburg.

18. September 2023

Foto: Roselito Angot III
In einem Koope­­ra­tions­pro­jekt zwi­schen der Deut­schen See­manns­mis­sion und dem ITF Seafarers' Trust werden den Be­suche­rin­nen und Be­suchern be­ein­drucken­de Ein­blicke in das Leben der See­leu­te ge­währt. Die Aus­stel­lung, die noch bis zum 1. Ok­to­ber 2023 zu sehen ist, prä­sen­tiert eine Samm­lung von Fotos, die See­leu­te selbst im Rah­men des ITF Seafarers' Trust Wett­be­werbs im Jahr 2022 auf­ge­nom­men haben. Aus mehr als 1.000 Ein­sen­dun­gen wur­den die bes­ten Bil­der aus­ge­wählt, um die Viel­falt und Au­then­ti­zi­tät des See­le­bens dar­zu­stel­len. Die 37 aus­ge­stell­ten Foto­gra­fien er­zäh­len Ge­schich­ten von der rauen Schön­heit des Ozeans, der Heraus­for­de­rung des Ar­beits­all­tags und den un­ver­gess­lichen Mo­men­ten an Bord. Die­se Foto­gra­fien sind nicht nur be­ein­druckend in ihrer Schön­heit, son­dern auch be­rüh­rend in ihrer Au­then­ti­zität.
Foto: Aldrin Manuel Ulep
Durch deut­sche und eng­lische Texte, ver­fasst von den See­leu­ten selbst, er­hal­ten die Be­suche­rin­nen und Be­sucher außer­dem einen Ein­blick in die Ge­dan­­ken und Ge­füh­le die­ser hart ar­bei­ten­den Män­ner und Frauen. Die­se per­sön­lichen Be­rich­te ver­lei­hen der Aus­stel­lung eine be­son­de­re Tie­fe und Authen­ti­zi­tät. Sie er­zäh­len von der Sehn­sucht nach der Hei­mat, von der Freund­schaft unter den See­leu­ten und von der un­er­müd­lichen Hin­gabe an den Beruf, der oft Mo­na­te ohne Land­gang be­deu­tet. Die­se Tex­te ver­deut­lichen, dass das Leben auf See nicht nur von Aben­teuern ge­prägt ist, son­dern auch von Ent­beh­run­gen und Einsamkeit.
Die Ausstellung "Leben auf See – Life at Sea" ver­mit­telt auf ästhe­ti­sche Weise ein Bild eines der ge­fähr­lichs­ten und ein­sams­ten Berufe der Welt. Gleich­zei­tig wür­digt sie ihren un­ver­zicht­baren Bei­trag zu un­se­rer glo­ba­li­sier­ten Ge­sell­schaft und ver­deut­licht, wie sehr wir auf ihre Ar­beit an­ge­wie­sen sind. In einer Zeit, in der die Schiff­fahrt und die Men­schen, die auf See ar­bei­ten, in der Öffent­lich­keit oft wenig Be­ach­tung fin­den, stellt diese Aus­stel­lung die Be­deu­tung der See­leu­te für die Ver­sor­gung un­se­rer Ge­sell­schaft in den Vor­der­grund. Sie be­tont, dass hin­ter jedem von uns ge­kauf­ten Pro­dukt und jedem Schiff, das auf den Welt­mee­ren unter­wegs ist, enga­gier­te See­leu­te ste­hen, die ihre Sicher­heit und Ar­beits­kraft ein­set­zen, um unsere Be­dürf­nis­se zu be­frie­di­gen. Die Aus­stel­lung "Leben auf See – Life at Sea" wür­digt diese ma­ri­ti­me Ge­mein­schaft als un­ver­zicht­bare Ak­teu­re in un­se­rer mo­der­nen Welt.

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