• Zweirad Stückemann

    Freude am Fahrrad

    Zweirad Stückemann in Rastede mit breiter Palette

Vor fast hun­dert Jah­ren be­gann alles als Auto­ver­mie­tung. Heute prä­sen­tiert das Unter­­neh­men auf 1.400 Qua­drat­me­ter Aus­stel­lungs­fläche bis zu 400 Fahr­räder – vom klas­si­schen Hol­land­rad bis zum E-Bike-Renn­rad. Be­schäf­tigt wer­den rund 50 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­beiter.

23. Juni 2023

Nicole Schumacher und Horst Stückemann.
Bild: Nicole Schumacher und Horst Stückemann. Foto: Stückemann
Früher ging Fahr­rad­kauf so: Herren-, Damen-, Kin­der­rad. Heute geht Fahr­rad­kauf so: Tief­ein­stei­ger, Mit­tel­motor, Akku­leis­tung, Watt­stär­ke. Das Fahrr­ad wird zum High­tech-Gerät – und ohne fach­liche Kauf­be­ra­tung geht es kaum mehr.

Wer bei Zwei­rad Stückemann am Orts­rand von Ra­stede in den Show­room tritt, be­kommt einen Ein­druck von dem, was heute mög­lich ist bei die­sem be­lieb­ten Fort­be­we­gungs­mit­tel: auf 1.400 Qua­drat­me­tern prä­sen­tie­ren sich hier bis zu 400 ver­schie­de­ne Fahr­rä­der – vom klei­nen Kin­der­rad für gut hun­dert Euro bis zur elek­tro­tech­nisch an­ge­trie­be­nen Hightech-Ma­schi­ne, deren Preis am fünf­stel­li­gen Be­reich kratzt. Und das ist nur die Spitze des gern zi­tier­ten Eis­bergs. „Auf Lager haben wir zu Sai­son­be­ginn in der Regel rund 3.000 Fahr­rä­der“, weiß Ge­schäfts­füh­re­rin Nicole Schumacher. Der­zeit sind es aller­dings noch einige mehr. Das hat mit den Lie­fer­schwie­rig­kei­ten in der Corona-Zeit zu tun. „Räder, die wir 2021 be­stellt haben, wer­den jetzt erst ge­baut und an uns aus­ge­lie­fert“, be­rich­tet ihr Onkel und Se­nior-Ge­schäfts­führer Horst Stückemann.

Stückemann war auch mal ein Kaufhaus

Firmengründung 1925 als Autovermietung Friedrich Hillje
Bild: Firmengründung 1925 als Auto­ver­mie­tung Friedrich Hillje. Foto: Stückemann
Dabei war das Fahr­rad nicht immer das Kern­ge­schäft des fast ein­hun­dert­jäh­ri­gen Fa­mi­lien­unter­neh­mens. Be­gon­nen hatte Friedrich Hillje 1925 als Auto­ver­mie­tung. „Dabei hat mein Groß­vater meist auch noch den Chauf­feur ge­spielt“, er­zählt Stückemann. Im Wirt­schafts­auf­schwung der Nach­kriegs­zeit baute sein Vater, August Stückemann, den Fa­mi­lien­be­trieb dann zu einem Kauf­haus aus. Hier gab es alles: vom Dach­pap­pen­nagel bis zum Schlitt­schuh, von Kin­der­be­klei­dung bis zum – natür­lich: Fahrrad. „Klein Karstadt nann­te man uns in Rastede“, so Schumacher.

Horst Stückemann, heute 62 Jahre alt und ge­lern­ter Groß- und Außen­han­dels­kauf­mann, über­nahm das Ge­schäft 1980 von seinem Vater. Nach und nach ver­schwan­den Baby­aus­stat­tung, Spiel­zeug und Schlitt­schuhe – und das Fahr­rad über­nahm den Ver­kaufs­raum. Das ist jetzt etwa 30 Jahre her. „Aber auch damals ging es noch vor allem darum, ob der Kunde ein Damen-, Herren- oder Kin­der­fahr­rad kau­fen woll­te; Herren meist 28 Zoll, Damen meist 26 Zoll, und treten musste man noch selbst", be­schreibt Stückemann die Zeit An­fang der 90er Jahre. „Ein paar Trend­räder hatten wir auch; aber das war eine Nische.“

E-Bikes revo­lu­tio­nie­ren Fahr­rad­markt

Ausstellungshalle von Stückemann in Rastede
Bild: Die Aus­stel­lungs­halle von Stückemann in Rastede. Foto: Stückemann
Zu einem grö­ße­ren Markt wur­den solche Trend­räder, etwa Moun­tain­bikes, vor etwa 25 Jahren. Und dann kamen die E-Bikes mit Elek­tro­an­trieb. Das re­­vo­lu­tio­nier­te den Fahr­rad­markt kom­plett. „Eigent­lich ist es ein Pe­de­lec, ein Fahr­rad mit elek­tro­ni­scher Tret­unter­stü­tzung bis 25 km/h, tre­ten muss man aber auch noch. Um­gangs­sprach­lich spricht man aber heute vom E-Bike“, er­klärt Nicole Schumacher, 43 Jahre alt und seit einem hal­ben Jahr Ge­schäfts­füh­re­rin. Sie hat nach der Schu­le bei ihrem Onkel eine kauf­männi­sche Aus­bil­dung ge­macht, spä­ter den Be­triebs­wirt und ist seit 2015 wie­der im Be­trieb Stückemann.

Heute ist Zweirad Stückemann ein eta­blier­ter Fahr­rad­händ­ler mit rund 50 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern, der Kun­den im Um­kreis von mehr als 50 Kilo­me­tern be­lie­fert. „Wäh­rend der Pan­de­mie mit oft aus­ver­kauf­ten Händ­lern hat­ten wir sogar Kun­den aus Süd­deutsch­land, weil wir immer noch Fahr­rä­der ver­füg­bar hatten“, er­zählt Stückemann.

Die An­ge­bots­pa­let­te ist so viel­fäl­tig wie noch nie. Sie reicht im klas­si­schen Be­reich von Trecking-, Cross- und Hol­land­rä­dern bis zu Moun­tain­bikes und Renn­rä­dern. Alle diese Seg­men­te gibt es dann noch ein­mal in der E-Bike-Ver­sion. Dazu kommen Kinder- und Ju­gend­räder sowie als neuer Trend die Las­ten­rä­der. „Wir bie­ten Räder für die ge­sam­te Fa­mi­lie, vom Klein­kind bis zu den Groß­eltern“, sagt Schumacher. Er­gänzt wird das Räder­an­ge­bot durch ein um­fang­rei­ches Zu­be­hör­sor­ti­ment – von Schlös­sern über Helme bis hin zu Auto­dach­trä­gern. Und re­pa­riert wer­den Räder bei Stückemann natür­lich auch.

Neuer Trend: Fahrrad-Leasing

Lastenräder
Bild: Wieder ein neuer Trend: Lasten­räder. Foto: Stückemann
Das Ge­schäft mit dem klas­si­schen Fahr­rad nimmt in­zwi­schen immer mehr ab. „Der­zeit macht der Um­satz mit E-Bikes schon 80 Pro­zent vom Ge­samt­um­satz aus ohne Be­rück­sich­ti­gung der Kin­der­fahr­rä­der“, so Stückemann.

Und über 50 Pro­zent des Um­sat­zes kom­men in­zwi­schen aus einem eben­falls neuen Trend: dem Fahr­rad-Lea­sing, spe­ziell als Dienst­rad-Leasing. Dabei least der Ar­beit­ge­ber ein Fahr­rad, heute meist ein E-Bike, und über­lässt es dem Ar­beit­neh­mer zur Nut­zung. Die Lea­sing­raten wer­den dabei per Ge­halts­um­wand­lung aus dem Brut­to­ge­halt des Ar­beit­neh­mers be­zahlt. Dank Ab­zug der Mehr­wert­steuer sowie re­du­zier­ter Lohn­steuer und Lohn­ne­ben­kos­ten spa­ren sowohl Ar­beit­neh­mer als auch Ar­beit­geber. „Dabei ist das Fahr­rad gleich­zei­tig ver­sichert und – auf Wunsch – mit einem Rund-um-sorglos-Paket ver­sehen“, er­klärt Schumacher „und man kann es natür­lich auch un­be­grenzt privat nutzen“.

Das Fahrrad wird „smart“

Und wie geht es mit dem Fahr­rad wei­ter: Horst Stückemann und Nicole Schumacher sind sich einig: da kommt noch was. So wie fast immer in den letz­ten Jah­ren. Neues­ter Schrei: ein Anti­blockier­sys­tem für die Brem­sen. Stückemann hat es in den Alpen selbst aus­pro­biert und sein Urteil: „Ab­so­lut sinn­voll auf Schot­ter­strecken.“ Außer­dem wird das E-Bike zu­neh­mend „smart“. „Immer mehr Funk­tio­nen kön­nen über eine App auf dem Handy ge­steu­ert wer­den“, er­klärt Schumacher. „So kann man zum Bei­spiel den Motor sper­ren.“

Was die Fahr­rä­der der nächs­ten Sai­son noch alles an Neuem bie­ten, kön­nen Fach­leute und Fans der­zeit auf der welt­größ­ten Fahr­rad­messe, der Eurobike, in Frank­furt am Main er­kun­den. Horst Stückemann und Nicole Schumacher sind natür­lich dabei.
Oberes Bild: Jede Menge Fahrräder im Showroom von Stückemann in Rastede.  Foto: Stückemann

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