Gefäß und Raum im Einklang

Martin McWilliam's kera­mi­sche Inter­ven­tio­nen im Olden­burger Schloss

Das Oldenburger Schloss be­her­bergt der­zeit eine Son­der­aus­stel­lung, die die Kera­mik­kunst in den Blick­punkt rückt. Unter dem Titel "Das Gefäß und der Raum. Kera­mi­sche Inter­ven­tio­­nen von Martin McWilliam im Schloss" zeigt das Lan­des­mu­seum Kunst & Kultur Olden­burg bis zum 14. Ja­nuar 2024 eine Samm­lung von Wer­ken des re­nom­mier­ten Kera­mik­künst­lers Martin McWilliam.

19. Oktober 2023

Bild: Martin McWilliam, F-S White 1-3, 2007, Foto: Sven Adelaide
Martin McWilliam wid­met sich seit vie­len Jah­ren dem krea­ti­ven Er­kun­den ver­schie­de­ner Ge­stal­tungs­for­men eines klas­si­schen Ke­ra­mik­the­mas – dem Gefäß. Dabei scheut er nicht vor un­kon­ven­tio­nel­len An­sät­zen zu­rück. Krüge wer­den zer­bro­chen, Vasen so trans­for­miert, dass sie zu zwei­di­men­sio­na­len Kunst­wer­ken wer­den. Flache Plat­ten wer­den zu schei­ben­ar­ti­gen Ob­jek­ten. Die­se Aus­stel­lung ist das Er­geb­nis meh­re­rer Schaf­fens­pha­sen, in denen sich McWilliam in­ten­siv mit dem Ge­fäß in sei­nen ver­schie­de­nen For­men und Grö­ßen sowie mit dem Ver­hält­nis zwi­schen Ge­fäß und Bild aus­ein­an­der­ge­setzt hat. Die be­son­de­re Fas­zi­na­tion der Ar­bei­ten liegt in der un­ver­wech­sel­ba­ren künst­le­ri­schen Hand­schrift, die sich über die Jah­re in McWilliam's Werk ent­wickelt hat. Seine Wer­ke sind nicht nur Meis­ter­wer­ke der Kera­mik­kunst, son­dern sie er­for­schen fort­wäh­rend das Ver­hält­nis zwi­schen Ge­fäß und des­sen Raum.
Bild: Martin McWilliam, Pheno B Jar, 2019, Foto: Martin McWilliam
Das Landes­mu­seum Kunst & Kul­tur bie­tet den Be­suche­rin­nen und Be­suchern die Ge­le­gen­heit, die Kunst­wer­ke in einem gänz­lich neuen Um­feld zu be­trach­ten. Die his­to­ri­schen Schloss­räu­me im ers­ten Ober­ge­schoss die­nen als tem­po­rä­re Ga­le­rien für McWilliam's Werke. Dabei ent­ste­hen fas­zi­nie­ren­de Wech­sel­wir­kun­gen: Die Ke­ra­mik­ob­jek­te fügen sich mal har­mo­nisch in die Um­ge­bung ein, mal schaf­fen sie auf­re­gen­de Kon­tras­te zum räum­lichen Kon­text. Die Aus­stel­lung prä­sen­tiert Wer­ke aus ins­ge­samt zwei Jahr­zehn­ten, die unter­schied­liche For­men, Far­ben und Mate­ria­lien mit­ein­an­der ver­einen. Dies er­mög­licht den Be­suche­rin­nen und Be­suchern nicht nur, McWilliam's künst­le­ri­sche Schaf­fens­kraft zu be­wun­dern, son­dern auch einen neuen Blick auf die his­to­ri­schen Schloss­räu­me zu wer­fen. Das Spiel mit Di­men­sio­nen und dem Ver­hält­nis zwi­schen Gefäß und Raum zieht sich wie ein ro­ter Faden durch die ge­sam­te Aus­stellung.
Bild: Martin McWilliam, ergosphere david, 2013, Foto: Veranstalter
Martin McWilliam, 1957 in Kap­stadt ge­bo­ren und im Alter von neun Jah­ren nach Eng­land ge­kom­men, hat eine be­ein­drucken­de Reise in der Welt der Ke­ra­mik­kunst hin­ter sich. Sei­ne Kar­rie­re be­gann mit einem Ke­ra­mik-Stu­dium an der Kunst­schu­le Bournemouth im Jahr 1975-1976, ge­folgt von einer Aus­bil­dung am Dartington-Pottery-Work­shop bei den re­nom­mier­ten Ke­ra­mi­kern Peter Starkey und Peter Cook im Jahr 1978.
Bild: Martin McWilliam, Mult Jar, Bowl, 2010, Foto: Sven Adelaide
McWilliam ver­brach­te die Jah­re von 1979 bis 1983 in ver­schie­de­nen Werk­stät­ten in Europa und Japan, wo er wert­vol­le Er­fah­run­gen sam­mel­te und sei­ne Fer­tig­kei­ten ver­fei­ner­te. Im Jahr 1983 ließ er sich schließ­lich in Deutsch­land nie­der und hat seit­dem sein Ate­lier in Sand­hat­ten im Land­kreis Olden­burg. Während sei­ner Lehr- und Wan­der­jah­re in Eng­land, Japan, der Schweiz und Deutsch­land wurde McWilliam stark von der Stu­dio­ke­ra­mik mit ihrer ja­pa­ni­schen Ästhe­tik und Töp­fer­tra­di­tion ge­prägt. In sei­ner Werk­statt hat er einen Drei­kam­mer­holz­ofen, einen so­ge­nann­ten Noborigama, ein­ge­rich­tet, in dem zwei­mal im Jahr Holz­brand­tech­ni­ken in ja­pa­ni­scher Tra­di­tion an­ge­wen­det wer­den. Für sein ke­ra­mi­sches Werk wurde Martin McWilliam mit zahl­rei­chen Prei­sen aus­ge­zeich­net, da­run­ter der re­nom­mier­te Grassi­preis des Leipziger Museums für Kunst­hand­werk. Seine Werke wer­den in­ter­na­tio­nal aus­ge­stellt und haben sich einen fes­ten Platz in der Welt der Ke­ra­mik­kunst er­obert.

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