• Künstlerinnen in den Fokus gerückt

    Künstlerinnen in den Fokus gerückt

    Landesmuseum Kunst & Kultur Olden­burg prä­sen­tiert Ka­bi­nett­schau

In Museen, Aus­stel­lun­gen, Ga­le­rien und auf dem Kunst­markt sind Künst­le­rin­nen nach wie vor deut­lich unter­re­prä­sen­tiert im Ver­gleich zu ihren männ­lichen Kol­le­gen. Die­ses Un­gleich­ge­wicht wird be­son­ders offen­sicht­lich an­hand der Samm­lungs­be­stän­de von Mu­seen welt­weit, wel­che den eta­blier­ten Kunst­kanon wider­spie­geln. Selbst wenn einige heraus­ra­gen­de Na­men wie Paula Modersohn-Becker, Käthe Kollwitz, Gabriele Münter und Renée Sintenis in den Dauer­aus­stel­lun­gen der Mu­seen zu sehen sind, sind dies immer noch die Ausnahmen.

13. Oktober 2023

Bild: Dora Bromberger, Apfelsine, vor 1940, Aquarell, Foto: Veranstalter
Die ak­tuel­le Ka­bi­nett­­schau mit dem Titel "Künst­le­rin­nen zeich­nen", die bis zum 29. Ok­to­ber 2023 im Olden­bur­ger Prin­zen­pa­lais zu sehen ist, wid­met sich einem be­son­de­ren Ka­pi­tel der Kunst­ge­schich­te. In einer Zeit, in der Frauen der Zu­gang zu den staat­lichen Kunst­aka­de­mien ver­wehrt war, haben Künst­le­rin­nen unter an­de­rem auf Pa­pier ihre Spu­ren hin­ter­las­sen. Die Aus­stel­lung be­leuch­tet diese oft ver­ges­se­nen Wer­ke und Künst­le­rin­nen, die bis­her kaum oder nie im Schein­wer­fer­­licht der Kunst­welt standen.
Bild: Emma Ritter, Alpenveilchen, 1946, Aquarell, Foto: Veranstalter
Die Unter­re­prä­sen­ta­tion von Kunst­wer­ken von Frauen in Mu­seen hat ihre Wur­zeln in his­to­ri­schen und ge­sell­schaft­lichen Struk­tu­ren, die den Zu­gang von Frauen zum pro­fes­sio­nel­len Künst­le­rin­nen­sta­tus lan­ge Zeit be­hin­der­ten oder sogar ver­hin­der­ten. Erst ab 1919, kurz nach Be­ginn der Wei­ma­rer Re­pu­blik und mit der Ein­füh­rung des Frauen­wahl­rechts, wurde es in Deutsch­land Frauen er­laubt, an staat­lichen Kunst­aka­de­mien zu stu­die­ren. Ein Kunst­stu­dium bleibt bis heute eine we­sent­liche Voraus­set­zung für die An­er­ken­nung als pro­fes­sio­nel­le Künst­le­rin und er­mög­licht den Zu­gang zu Sti­pen­dien, Prei­sen, Aus­stel­lungs­mög­lich­kei­ten und letzt­lich auch zum Kunst­markt. Und auch die Ge­schichts­schrei­bung der Kunst wurde lange Zeit von männ­lichen Stim­men do­mi­niert. His­to­ri­ker ord­ne­ten Künst­le­rin­nen Män­nern unter, er­wähn­ten sie nur am Rande oder gar nicht. Da­durch sind viele Künst­le­rin­nen, die zu ihrer Zeit be­kannt und er­folg­reich waren, im Lau­fe der Zeit in Ver­ges­sen­heit geraten.
Bild: Marie Meyer-Glaeseker, Blonde Frau mit blauem Kleid, 1931, Kreidezeichnung, Foto: Veranstalter
Aus die­sem Grund set­zen sich viele Mu­seen aktiv dafür ein, die Un­ge­rech­tig­kei­ten in der Kunst­ge­schich­te auf­zu­decken und das Leben sowie die Werke ver­ges­se­ner Künst­le­rin­nen aus den Tie­fen der Mu­seums­de­pots und Ar­chive wie­der ans Tages­licht zu brin­gen. Die Ka­bi­nett­schau in Olden­burg be­leuch­tet ein­drucks­voll das Schaf­fen von Künst­le­rin­nen, die einen be­deu­ten­den Bei­trag zur Kunst­ge­schich­te ge­leis­tet haben. Unter den neu ent­deck­ten Namen fin­den sich auch lo­ka­le Grö­ßen aus Olden­burg und dem Olden­bur­ger Land, wie die Ma­le­rin, Zeich­ne­rin und Frauen­recht­le­rin Minna von Buttel, Anna List und Anna Martens, die zeit­wei­se in der Künst­ler­ko­lo­nie Döt­lin­gen ar­bei­te­ten oder Marie Meyer-Glaeseker, deren Wer­ke durch diese Aus­stel­lung wie­der sicht­bar ge­macht werden.

Die Aus­stel­lung "Künst­le­rin­nen zeich­nen" im Prin­zen­pa­lais des Lan­des­mu­seums Kunst & Kultur Olden­burg ist nicht nur eine Hom­ma­ge an das Schaf­fen ver­ges­se­ner Künst­le­rin­nen, son­dern auch ein kraft­vol­les State­ment für die Gleich­be­rech­ti­gung in der Kunst­welt. Sie er­öff­net dem Pu­­bli­kum die Mög­lich­keit die Werke der Male­rin­nen und Zeich­ne­rin­nen zu ent­decken.

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