Märchenhaftes Vergnügen im Olden­bur­gi­schen Staats­theater

Die Auf­füh­rung, die im Gro­ßen Haus statt­fin­det und für ein Pu­bli­kum ab 6 Jahren ge­eig­net ist, ver­spricht 90 Mi­nu­ten kurz­wei­li­ge Fa­mi­lien­unter­hal­tung und prä­sen­tiert sich bis zum 2. Weih­nachts­feier­tag als das dies­jäh­ri­ge Fa­mi­lien­stück zur Weih­nachts­zeit.

In diesem Klas­si­ker be­gibt sich das wohl be­rühm­tes­te Quar­tett des Nor­dens - Esel, Hund, Katze und Hahn - auf eine Reise nach Bremen, um dort ihr Glück als Mu­si­ker zu ver­suchen. Die Brü­der Grimm haben die Ge­schich­te 1819 in ihre Kin­der- und Haus­mär­chen" auf­ge­nom­men und seit­dem be­geis­tert sie Kin­der und Er­wach­se­ne auf der gan­zen Welt. Die Fi­gu­ren der Tie­re, die von ihren Her­ren wegen ihrer ver­meint­lichen Nutz­lo­sig­keit ver­sto­ßen wer­den, sind zeit­los und be­rüh­ren auch heute noch die Her­zen des Publikums.

Die Ur­sprün­ge die­ser fas­zi­nie­ren­den Ge­schich­te wer­den auf mehr als 2000 Jah­re ge­schätzt, und es wird ver­mu­tet, dass eine frühe Ver­sion be­reits im Jahr 91 v. Chr. von Indien nach Europa ge­lang­te. Im Laufe der Jahr­hun­der­te ent­wickel­te sich die Hand­lung wei­ter, und im 12. Jahr­hun­dert tra­ten an die Stelle der Räu­ber die Wap­pen­tie­re des Adels - Löwe, Bär und Wolf.

Die Fas­sung von Marc Becker setzt auf eine mo­der­ne Inter­pre­ta­tion des Grimm­schen Mär­chens. Wort­witz, Si­tua­tions­ko­mik und ein­gän­gi­ge Musik spie­len eine zen­tra­le Rolle. Die Fi­gu­ren sind mit viel Liebe zum De­tail ge­stal­tet: Harald Esel, der selbst­be­wuss­te und gut ge­laun­te Mu­si­ker, Wolfgang Hund, der im Alter mit be­gin­nen­der De­menz kämpft und für viele Lacher sorgt, Annegret Katze, die eitle Katze mit Brille und Tobias Hahn, der als Vier­ter zur tie­ri­schen Truppe stößt.

Die nicht ganz frei­wil­li­ge Reise der Tiere bie­tet Raum für hu­mor­vol­le und tief­grün­di­ge Mo­men­te. Die Auf­füh­rung regt nicht nur zum Lachen an, son­dern lädt auch zum Nach­den­ken über The­men wie Zu­sam­men­halt, Ver­än­de­rung und Über­win­dung von Vor­ur­tei­len ein. Für das auf­merk­same Pu­bli­kum wird die Auf­füh­rung zu einem ma­gi­schen Erlebnis.

Bis zum 2. Weih­nacht­stag haben Thea­ter­freun­de und Fa­mi­lien die Ge­le­gen­heit, sich von der char­man­ten Ins­ze­nie­rung und den fa­cet­ten­rei­chen Cha­rak­te­ren der Bre­mer Stadt­mu­si­kan­ten ver­zau­bern zu las­sen. Ein fest­liches Thea­ter­er­leb­nis, das nicht nur die Her­zen der Klei­nen höher schla­gen lässt, son­dern auch den Gro­ßen ein un­ver­gess­liches Weih­nachts­ver­gnü­gen be­schert.

Karten gibt es unter: https://staatstheater.de/programm/just/spielzeit-2324/die-bremer-stadtmusikanten