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Die Nordwind
Das aktive Schiff des Marinemuseums Wilhelmshaven wird restauriert
Wer einen Segeltörn auf einem ehemaligen Marineschulboot unternehmen möchte, der kann sich über die Restaurierung der „Nordwind“ freuen. Unter den Schiffen, die sich im Deutschen Marinemuseum Wilhelmshaven befinden, ist sie das einzige Exponat, das nicht nur besichtigt, sondern auch „gechartert“ werden kann.
01. März 2021
Die „Nordwind“ hat eine wechselvolle Geschichte. Erbaut wurde das Schiff 1944 von der Kriegsmarine als „Kriegsfischkutter“, das heißt als kleines Kriegsschiff, das als Fischkutter getarnt als Vorposten zum Einsatz kam. Bei Kriegsende ging die „Nordwind“ als Kriegsbeute in den Besitz der Briten über, wurde dann zum Zweimaster umgebaut und 1951 vom deutschen Seegrenzschutz zurückerworben, bis sie von 1956 bis 2006 im Dienst der Marineschule Mürwik Generationen von Offiziersanwärtern zur seemännischen Ausbildung diente.
Mit dieser langen Fahrzeit in der Marine nunmehr ein Traditionssegler, gehört die „Nordwind“ seit 2008 zur Museumsflotte des Deutschen Marinemuseums. „Sie ist unser schwimmendes Hand-on-Exponat“, erläutert Nina Nustede, die Sammlungsleiterin des Marinemuseums. Jährlich zwischen Mai und Oktober dient der Segler für Tagesfahrten mit bis zu 35 Gästen oder auch für längere Törns entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste. Zehn Personen finden an Bord einen Schlafplatz. Wer mit der „Nordwind“ in See stechen möchte, muss allerdings nicht selbst die Segel setzen können. „Eine ehrenamtliche Crew fährt mit. Es ist aber durchaus erlaubt, sich unter Anleitung in den Bordbetrieb aktiv einzubringen“, so Nina Nustede. „Beliebt sind Familienausflüge oder Wochenendtouren nach Helgoland. Darüber hinaus wird das Schiff auch als Veranstaltungsplattform bei maritimen Großveranstaltungen eingesetzt.“
Weil das ehemalige Seemannschaftsschulboot inzwischen in die Jahre gekommen ist, soll es nun restauriert werden. Ermöglicht wird das Vorhaben durch Mittel aus dem Corona-Konjunkturpaket, für welches sich die Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller (SPD) im August des vergangenen Jahres eingesetzt hat. Mit dem Erhalt des offiziellen Zuwendungsbescheids in Höhe von 1,5 Mio. Euro konnte es losgehen. Das Ingenieurbüro Detlef Löll aus Peenemünde hat die „Nordwind“ begutachtet und den Instandsetzungsbedarf ermittelt. „Das vorläufige Ergebnis lässt uns etwas aufatmen, ist doch der Grundzustand des Bootes passabel und die nötigen Restaurierungsmaßnahmen noch in einem überschaubaren Rahmen", so die Museumscrew. Dennoch gibt es einiges zu tun, um die Fahrbereitschaft für die nächsten Jahre zu erhalten, so ist zum Beispiel der Kiel zu erneuern, was einen nicht unerheblichen Kostenfaktor darstellt. Durch das Ingenieurbüro Löll, welches das Projekt durchgehend begleiten wird, wird nun mittels Ausschreibungsverfahren eine Werft gesucht, die die Restaurierung noch in diesem Jahr abschließend durchführen kann. Detlev Löll hat Erfahrung. Er hat bereits Projekte in deutlich größerem Umfang durchgeführt. Neben der „Gorch Fock I“ in Stralsund seien hier die in Hamburg liegenden Museumsschiffe „Rickmer Rickmers“ und „Peking“ genannt.
Mit dieser langen Fahrzeit in der Marine nunmehr ein Traditionssegler, gehört die „Nordwind“ seit 2008 zur Museumsflotte des Deutschen Marinemuseums. „Sie ist unser schwimmendes Hand-on-Exponat“, erläutert Nina Nustede, die Sammlungsleiterin des Marinemuseums. Jährlich zwischen Mai und Oktober dient der Segler für Tagesfahrten mit bis zu 35 Gästen oder auch für längere Törns entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste. Zehn Personen finden an Bord einen Schlafplatz. Wer mit der „Nordwind“ in See stechen möchte, muss allerdings nicht selbst die Segel setzen können. „Eine ehrenamtliche Crew fährt mit. Es ist aber durchaus erlaubt, sich unter Anleitung in den Bordbetrieb aktiv einzubringen“, so Nina Nustede. „Beliebt sind Familienausflüge oder Wochenendtouren nach Helgoland. Darüber hinaus wird das Schiff auch als Veranstaltungsplattform bei maritimen Großveranstaltungen eingesetzt.“
Weil das ehemalige Seemannschaftsschulboot inzwischen in die Jahre gekommen ist, soll es nun restauriert werden. Ermöglicht wird das Vorhaben durch Mittel aus dem Corona-Konjunkturpaket, für welches sich die Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller (SPD) im August des vergangenen Jahres eingesetzt hat. Mit dem Erhalt des offiziellen Zuwendungsbescheids in Höhe von 1,5 Mio. Euro konnte es losgehen. Das Ingenieurbüro Detlef Löll aus Peenemünde hat die „Nordwind“ begutachtet und den Instandsetzungsbedarf ermittelt. „Das vorläufige Ergebnis lässt uns etwas aufatmen, ist doch der Grundzustand des Bootes passabel und die nötigen Restaurierungsmaßnahmen noch in einem überschaubaren Rahmen", so die Museumscrew. Dennoch gibt es einiges zu tun, um die Fahrbereitschaft für die nächsten Jahre zu erhalten, so ist zum Beispiel der Kiel zu erneuern, was einen nicht unerheblichen Kostenfaktor darstellt. Durch das Ingenieurbüro Löll, welches das Projekt durchgehend begleiten wird, wird nun mittels Ausschreibungsverfahren eine Werft gesucht, die die Restaurierung noch in diesem Jahr abschließend durchführen kann. Detlev Löll hat Erfahrung. Er hat bereits Projekte in deutlich größerem Umfang durchgeführt. Neben der „Gorch Fock I“ in Stralsund seien hier die in Hamburg liegenden Museumsschiffe „Rickmer Rickmers“ und „Peking“ genannt.
Oberes Bild: Nordwind auf See, Foto: Marinemuseum