„Displaced Persons“
Restaurierung des Rasteder Mahnmals der Vertriebenen ist abgeschlossen
Die Baracken, die einst am Hahner Busch existierten, kennt heute kaum noch jemand. Bereits während des Ersten Weltkrieges war das Gut Hahn ein Kriegsgefangenenlager.
23. April 2021
Auch während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gelände in dieser Weise genutzt. Unter den Nationalsozialisten wurden Millionen von Menschen gegen ihren Willen zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt und in Lagern kaserniert. Das Barackenlager in Hahn war eines davon. Nach Kriegsende diente der Ort als Anlaufstelle für deutsche Flüchtlinge und Vertriebene aus den Gebieten jenseits von Oder und Neisse, die nur zögerlich integriert wurden. Zuletzt diente das Lager als Unterkunft für Flüchtlinge aus der DDR.
Mit seinem Kunstwerk „Displaced Persons“ wollte der in Breslau geborene Rasteder Künstler Jochen Kusber (1928-2020) an das menschliche Leid erinnern, das sich an diesem Ort bündelte. An historischer Stätte, etwa dort, wo sich einst der Eingang zum Lager befand, wurde die Skulpturengruppe im Jahr 2010 aufgestellt. Zugleich war sie Teil des Projekts „Vergessene Orte“ des Kunstpfads Ammerland e.V., ein Zusammenschluss der Kunstvereine im Ammerland.
Mit seinem Kunstwerk „Displaced Persons“ wollte der in Breslau geborene Rasteder Künstler Jochen Kusber (1928-2020) an das menschliche Leid erinnern, das sich an diesem Ort bündelte. An historischer Stätte, etwa dort, wo sich einst der Eingang zum Lager befand, wurde die Skulpturengruppe im Jahr 2010 aufgestellt. Zugleich war sie Teil des Projekts „Vergessene Orte“ des Kunstpfads Ammerland e.V., ein Zusammenschluss der Kunstvereine im Ammerland.
Die Jahrtausende alte Mooreiche, aus der Kusber die „Displaced Persons“ herausgearbeitet hat, befand sich unter freiem Himmel und ist durch die Witterung marode geworden. Nun wurde die Figurengruppe von dem Rasteder Skulpteur Erwin Rodenberg restauriert. „Regen und Schnee, aber auch Schädlinge haben dem Holz sehr zugesetzt. Mitunter mussten ganze Teile ersetzt und nachmodelliert werden“, erklärt Rodenberg.
„Die Wiedereinweihung wird voraussichtlich im Mai stattfinden“, kündigt Bernhard Brakenhoff, Mitglied und ehem. 1. Vorsitzender des Kunstpfads Ammerland, an. Die Skulptur wird am gleichen Ort wieder aufgestellt, das Fundament und die bronzene Hinweistafel sind dort noch vorhanden. Zudem wird eine Überdachung installiert, um die Holzfiguren künftig vor der Witterung zu schützen. Angefertigt wurde eine schlichte Stahlkonstruktion mit einer textilen Membran.
„Die Wiedereinweihung wird voraussichtlich im Mai stattfinden“, kündigt Bernhard Brakenhoff, Mitglied und ehem. 1. Vorsitzender des Kunstpfads Ammerland, an. Die Skulptur wird am gleichen Ort wieder aufgestellt, das Fundament und die bronzene Hinweistafel sind dort noch vorhanden. Zudem wird eine Überdachung installiert, um die Holzfiguren künftig vor der Witterung zu schützen. Angefertigt wurde eine schlichte Stahlkonstruktion mit einer textilen Membran.
Der Maler und Bildhauer Jochen Kusber ist am 5. Februar vergangenen Jahres im Alter von 92 Jahren verstorben. 1967 fand er in Rastede seine Wahlheimat. „Er hat sich für die Kunst und Kultur in unserer Region sehr engagiert, war Mitbegründer des Kunst- und Kulturkreises Rastede und des Kunstpfades Ammerland und hat mit den „Displaced Persons“ einen wichtigen Beitrag zur Regionalgeschichte geleistet. Für uns, den Kunstpfad Ammerland, ist die Restaurierung dieses Werks zugleich auch eine Hommage an Jochen Kusber selbst,“ so Brakenhoff, „im Andenken an ihn ist es uns wichtig, die Skulptur wieder aufzustellen.“