Die 37. Neuenburger Kunstwoche zeigt Künstlerfilme

Alljähr­lich lädt der Kunst­ver­ein Bahner zur Neuen­bur­ger Kunst­woche ein. In die­sem Jahr dreht sich alles um den „Künst­ler­film“.

9. Juni 2020

Vom 22. bis 28. Juni wer­den fünf aus­ge­wähl­te Künst­le­rin­nen in Neuenburg ihre Ate­liers be­zie­hen: Rebecca Blöcher aus Ham­burg, Kerstin Gramberg aus Köln, Naja Heid aus Bre­men, Angelika Haak aus Born­heim und Lisa Haselbek aus Nürn­berg. Sie alle machen auf unter­schied­liche Wei­se Kunst mit der Ka­me­ra. Rund 50 Be­wer­bun­gen von Kunst­schaf­fen­den aus ganz Deutsch­land sind beim Kunst­ver­ein ein­ge­gan­gen. Die Jury, zu der sie­ben Mit­glie­der des Ver­eins und der Kul­tur­ko­or­di­na­tor der Ge­mein­de Zetel, Iko Chmielwski, ge­hö­ren, hat die Aus­wahl ge­trof­fen.
Rebecca Blöcher aus Ham­burg er­stellt Kurz­fil­me, die sich zwi­schen Ani­ma­tions- und Ex­pe­ri­men­tal­film be­we­gen. Wäh­rend der Kunst­woche setzt sie sich mit der „ver­lo­ren ge­gan­ge­nen Natur­ver­bun­den­heit der Men­schen“ im Um­feld des Neuen­bur­ger Ur­wal­des aus­ein­an­der.
Kerstin Gramberg - Strömung
Bild: Kerstin Gramberg - Strömung, Foto: Künstlerin
Kerstin Gramberg aus Köln wid­met sich dem Wat­ten­meer am Jade­busen. In ihrem Film wird der Wat­ten­bo­den mit sei­ner ty­pi­schen Ober­flä­chen­struk­tur aus Sand­wel­len und Rinn­sa­len zu einem neuen ex­pe­ri­men­tel­len Raum um­ge­stal­tet.
Die Bremerin Nanja Heid wird den Ort Neuen­burg mi­kros­ko­pisch auf­neh­men. Daraus pro­du­ziert sie einen Stop-Motion-Trick­film, der durch die Gegen- und Um­stän­de ge­prägt ist, die sie bei ihrer Er­kun­dungs­tour in Neuen­burg vor­fin­det.
Lisa Haselbek - Blowing in the Wind
Bild: Lisa Hasselbek - Blowing in the Wind, Foto: Künstlerin
Das Thema von Lisa Haselbek aus Nürn­berg ist der Wind. In Neuen­burg filmt sie vom Wind be­weg­te Ob­jek­te, um daraus eine inter­ak­ti­ve Video­col­la­ge zu schaf­fen. Ein­zel­ne Film­se­quen­zen bil­den in Form von sti­li­sier­ten Blät­tern eine Blü­te, die gleich­zei­tig an ein Wind­rad erin­nert.
Angelika Haak - L'Inconnue de la Seine
Bild: Angelika Haak - L'Inconnue de la Seine, Foto: Künstlerin
Angelika Haak aus Born­heim wird ihre Video­ar­beit „L‘Inconnue de la Seine“ fer­tig­stel­len, die ein ano­ny­mes Frauen­bild mit Ge­sichts­zü­gen von rea­len Frauen ver­schie­de­nen Al­ters, Ethnie und emo­tio­na­lem Aus­druck kon­fron­tie­ren. Über­setzt be­deu­tet „L‘Inconnue de la Seine“ „Die Un­be­kann­te aus der Sei­ne“. Einer Le­gen­de nach wurde um 1900 die Leiche einer un­be­kann­ten jun­gen Frau aus der Seine ge­bor­gen. Ein Pa­tho­lo­ge der Pariser Leichen­schau­halle war von ihrer Schön­heit so fas­zi­niert , dass er eine To­ten­mas­ke an­fer­ti­gen ließ. In den fol­gen­den Jahr­zehn­ten wur­de die schö­ne Un­be­kann­te für Künst­ler, Dich­ter und Schrift­stel­ler zur Muse. Auch Angelika Haak wid­met sich ihr. In Form und Be­we­gung einer Tin­ten­wol­ke in Was­ser wird die Mas­ke der Un­be­kann­ten von einem sich wan­deln­den Por­trät über­la­gert.
Die Arbeits­er­geb­nis­se der fünf Künst­le­rin­nen wer­den in der Ab­schluss­prä­sen­ta­tion am Sams­tag, 27. Juni, ab 17.30 Uhr und am Sonn­tag, 28. Juni, ab 14.30 Uhr im Vereens­huus Neuen­burg in der Urwaldstraße 37 der Öffent­lich­keit vor­ge­stellt. Die­se Pla­nun­gen ste­hen aller­dings unter dem Vor­be­halt der dann ak­tuel­len All­ge­mein­ver­ord­nung. Wenn es die Um­stän­de er­lau­ben, öff­nen die Künst­le­rin­nen ihre Ate­lier­werk­stät­ten und ste­hen den inte­res­sier­ten Be­suchern für Fra­gen zur Ver­fü­gung. Andern­falls wer­den die Ar­beits­er­geb­nis­se auf der Web­sei­te des Kunst­ver­eins prä­sen­tiert.
Weil die Mit­mach­ak­tio­nen für das jun­ge Pu­bli­kum auf­grund der Corona-Pan­de­mie leider nicht in ge­wohn­ter Form statt­fin­den kön­nen, haben die Ver­an­stal­ter eine Reihe ein­facher An­lei­tun­gen zum Nach­bas­teln ent­wickelt: https://www.youtube.com/channel/UC0iT87cDavDFbp0gS5N8LtQ

Autorin

Birgit Denizel

Birgit Denizel

Birgit Denizel M.A., Kunst- und Kultur­wis­sen­schaft­le­rin, Re­si­denz­ort Rastede GmbH, Projekt­leitung.

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Der Kunst­ver­ein Bahner e.V. sieht seine Haupt­auf­ga­be darin, Pro­jek­te "an­zu­bah­nen" und da­durch at­trak­ti­ve und an­spruchs­volle kul­tu­rel­le An­ge­bo­te für die Re­gion zu schaf­fen. In die­sem Sinne ist der Kunst­ver­ein Ini­tia­tor und Or­ga­ni­sa­tor für eine Viel­zahl von Ak­ti­vi­tä­ten. Mit der Neuen­bur­ger Kunst­woche ge­lingt es dem Kunst­ver­ein seit nun­mehr 37 Jah­ren , den Ort Neuen­burg zum „Kunst-Ort“ zu machen. Außer­dem ge­hö­ren die Or­ga­ni­sa­tion von Kon­zer­ten und Le­sun­gen, die För­de­rung von Kunst­schaf­fen­den der Re­gion, die Ju­gend­för­de­rung und der Aus­tausch mit der Ge­mein­de und an­de­ren ört­lichen Ver­einen in Neuen­burg und der Um­ge­bung zu den Auf­ga­ben des Ver­eins. Mehr In­for­ma­tio­nen sowie die Kon­takt­da­ten fin­den Sie unter www.kunstverein-bahner.de

Auf der Web­seite wer­den alle Än­de­run­gen zur Pla­nung und Durch­füh­rung der Neuen­bur­ger Kunst­woche ta­ges­ak­tuell ver­öffent­licht.

Autorin

Birgit Denizel

Birgit Denizel

Birgit Denizel M.A., Kunst- und Kultur­wis­sen­schaft­le­rin, Re­si­denz­ort Rastede GmbH, Projekt­leitung.

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