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Starkregen
Wuppertal hat die meisten hoch gefährdeten Häuser
Die bergische Stadt Wuppertal hat aufgrund ihrer geografischen Lage bundesweit die meisten Gebäude, die bei unwetterartigem Regen hoch gefährdet sind. Jedes siebte Haus steht hier in einem Tal oder in der Nähe eines kleineren Gewässers und ist deshalb in die höchste Starkregengefährdungsklasse eingeordnet.
26. April 2021
In Kiel dagegen liegen nur 2,5 Prozent der Gebäude in der höchsten Gefährdungsklasse. Das zeigt ein Vergleich der 50 einwohnerstärksten Städte in Deutschland. (Übersicht mit 50 detaillierten Stadtkarten auf gdv.de)
„Neben der Intensität des Regens hat die Lage eines Gebäudes einen entscheidenden Einfluss auf das Ausmaß von Starkregenschäden“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Dies werde nun mit den vom GDV entwickelten Starkregengefährdungsklassen (SGK) berücksichtigt. Abhängig von seiner Lage wird dabei jedes Gebäude einer von drei Gefährdungsklassen zugeordnet. Die Ermittlung der drei Starkregengefährdungsklassen ist ein Ergebnis des Forschungsprojekts Starkregen, das der GDV gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und dem Ingenieurbüro IAWG durchgeführt hat.
„Wir wissen nun: Je tiefer ein Gebäude liegt, je länger das Wasser darinsteht, desto höher ist der Schaden. Und wir können inzwischen für jedes Gebäude diese Gefährdung berechnen“, sagt Asmussen.
„Neben der Intensität des Regens hat die Lage eines Gebäudes einen entscheidenden Einfluss auf das Ausmaß von Starkregenschäden“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Dies werde nun mit den vom GDV entwickelten Starkregengefährdungsklassen (SGK) berücksichtigt. Abhängig von seiner Lage wird dabei jedes Gebäude einer von drei Gefährdungsklassen zugeordnet. Die Ermittlung der drei Starkregengefährdungsklassen ist ein Ergebnis des Forschungsprojekts Starkregen, das der GDV gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und dem Ingenieurbüro IAWG durchgeführt hat.
„Wir wissen nun: Je tiefer ein Gebäude liegt, je länger das Wasser darinsteht, desto höher ist der Schaden. Und wir können inzwischen für jedes Gebäude diese Gefährdung berechnen“, sagt Asmussen.
Auf die Lage des Gebäudes kommt es an
In der SGK 1 (geringere Gefährdung) sind alle Gebäude, die auf einer Kuppe oder am oberen Bereich eines Hangs liegen. In der SGK 2 (mittlere Gefährdung) finden sich die Gebäude, die in der Ebene oder im unteren/mittleren Bereich eines Hangs, aber nicht in der Nähe eines Baches liegen. Und in der SGK 3 (hohe Gefährdung) werden alle Gebäude zusammengefasst, die im Tal oder in der Nähe eines Bachs liegen. „Eine geringere Gefährdung bedeutet jedoch nicht, dass hier kein Starkregenrisiko besteht. Unsere Statistiken zeigen: Starkregen kann überall, auch weit ab von Gewässern oder in Tallagen, zu Überschwemmungen führen und immense Schäden anrichten“, sagt Asmussen.
Deutschlandweit liegen knapp 12 Prozent aller Adressen in der SGK 3, etwa 66 Prozent in der SGK 2 und annähernd 23 Prozent in der SGK 1. In Thüringen sind fast ein Viertel der Gebäude in die SGK3 eingeordnet. Damit liegt der Freistaat im Ranking der Bundesländer auf Platz 1 vor Sachsen und Rheinland-Pfalz. In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist der Anteil der Gebäude in der höchsten Risikoklasse am niedrigsten.
Deutschlandweit liegen knapp 12 Prozent aller Adressen in der SGK 3, etwa 66 Prozent in der SGK 2 und annähernd 23 Prozent in der SGK 1. In Thüringen sind fast ein Viertel der Gebäude in die SGK3 eingeordnet. Damit liegt der Freistaat im Ranking der Bundesländer auf Platz 1 vor Sachsen und Rheinland-Pfalz. In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist der Anteil der Gebäude in der höchsten Risikoklasse am niedrigsten.
Wie Starkregengefährdungsklassen genutzt werden
Die Starkregengefährdungsklassen wurden in das Informationssystem ZÜRS Geo integriert. Die Unterschiede in der Schadenerwartung zwischen den einzelnen Starkregengefährdungsklassen sind jedoch geringer als die der Gefährdungsklassen für Hochwasser (ZÜRS-Zonen). In welcher Gefährdungsklasse sich ihr Wohngebäude befindet, können Verbraucher bei ihrem Versicherer erfragen. Darüber hinaus sind die Erkenntnisse auch für Städte und Gemeinden nützlich, von denen viele inzwischen lokale Starkregengefährdungskarten erstellen und veröffentlichen, um auf die Gefahr hinzuweisen. Die Starkregengefährdungsklassen können Versicherer für eine detaillierte Beratung ihrer Kunden zum Schutz vor Hochwasser und für eine individuelle Risikokalkulation nutzen.
Über das Forschungsprojekt Starkregen
Für das gemeinsame Forschungsprojekt Starkregen lieferte der DWD die Daten zu den Regenmengen in Deutschland. Der GDV identifizierte zusammen mit dem IAWG anhand eines Geländemodells, auf welche Landschaftsformen der Regen fällt, wie sich das Wasser dort typischerweise verhält und welche Schäden Starkregen anrichtet. Im Ergebnis lässt sich daraus ableiten, wo Gebäude in welchem Ausmaß durch Starkregen gefährdet sind.
Naturgefahren richtig einschätzen und versichern
Zur Aufklärung über mögliche Schäden durch Starkregen hat der GDV den „Naturgefahren-Check“ entwickelt. Immobilienbesitzer und Mieter erfahren auf der Onlineplattform, welche Schäden Unwetter in der Vergangenheit in ihrem Wohnort verursacht haben. Deutschlandweit sind über die Hälfte der Gebäude bislang nicht gegen Naturgefahren wie Hochwasser, Starkregen und Überschwemmung versichert. Viele Eigentümer unterschätzen die Gefahr starker Regenfälle für ihr Haus. Heftige Regenfälle können Häuser bis zur Unbewohnbarkeit beschädigen. Mit einer Elementarschadenversicherung können sie sich gegen Schäden durch Naturgefahren versichern. Die Naturgefahren- oder Elementarschadenversicherung ist inzwischen oft ein integraler Bestandteil der Wohngebäude- und der Hausratversicherung. Bestehende Verträge lassen sich um diesen Schutz leicht erweitern.
Quelle: GDV-Mediendienst