• Neue Typklassen

    Neue Typklassen

    für mehr als elf Mil­lio­nen Auto­fahrer

Der Gesamt­ver­band der Deut­schen Ver­siche­rungs­wirt­schaft (GDV) hat die neue un­ver­bind­liche Typ­klas­sen­sta­tis­tik ver­öffent­licht. „Rund 4,3 Mil­lio­nen Auto­fah­rer pro­fi­tie­ren in der Haft­pflicht­ver­siche­rung von bes­se­ren Typ­klas­sen, für über sie­ben Mil­lio­nen gel­ten künf­tig hö­he­re Ein­stu­fun­gen”, sagt Jörg Asmussen, Haupt­ge­schäfts­füh­rer des GDV. Für fast drei Vier­tel bzw. rund 30,3 Mil­lio­nen Auto­fah­rer bleibt es bei der Typ­klas­se des Vor­jahres.

14. September

„Große Sprünge sind die Aus­nah­me, nur für we­ni­ge Mo­del­­le geht es um mehr als eine Klas­se nach oben oder nach unten”, sagt Asmussen. So ver­bes­sern sich etwa der Nissan Juke 1.0 (Typ F16, seit 2019) und der VW E-Golf VII (Typ AU, seit 2016) je­weils um zwei Klas­sen, wäh­rend sich der Hyundai Kona 1.6 T (Typ OS, seit 2017) um zwei Typ­klas­sen verschlechtert.

Viele SUVs und Ober­klas­se-Mo­del­le mit ho­hen Typ­klassen

Während in der Kfz-Haft­pflicht­ver­siche­rung die Leis­tun­gen für ge­schä­dig­te Un­fall­geg­ner maß­geb­lich sind, spielt in der Kas­ko­ver­siche­rung unter an­de­rem der Wert des ver­sicher­ten Au­tos eine Rolle. Daher haben vie­le hoch­mo­to­ri­sier­te Ober­klas­se-Mo­del­le und SUVs wie etwa der Audi Q8 50 TDI Quattro (Typ 4L, seit 2018) und der Range Rover Velar 20D AWD (Typ LY, seit 2017) hohe Typ­klas­sen, äl­te­re Mo­del­le und Klein­wa­gen wie der Kia Picanto 1.0 (Typ JA, seit 2017) oder der Skoda Citigo-E (Typ AA, seit 2019) eher nie­dri­ge Klassen.

Hintergrund: Die Typ­klas­sen­sta­tis­tik des GDV

Wie hoch der Bei­trag einer Kfz-Ver­siche­rung ist, hängt von ver­schie­de­nen Merk­ma­len ab – unter an­de­rem auch davon, wel­ches Auto­mo­dell ge­fah­ren wird. Um Kfz-Ver­siche­rern die ri­si­ko­ge­rech­te Kal­ku­la­tion ihrer Bei­trä­ge zu er­leich­tern, wer­ten die Sta­tis­ti­ker des Ge­samt­ver­ban­des der Deut­schen Ver­siche­rungs­wirt­schaft (GDV) einmal jähr­lich die Scha­den­bi­lan­zen aller in Deutsch­land zu­ge­las­se­nen Auto­mo­del­le aus. Die Typ­klas­sen­sta­tis­tik des GDV um­fasst fast 32.000 ver­schie­de­ne Mo­del­le und deren Scha­den­bi­lan­zen der Jahre 2018 bis 2020.
 
„Die Logik der un­ver­bind­lichen GDV-Typ­klas­sen­sta­tis­tik ist ein­fach: Wer­den mit einem Auto­mo­dell im Durch­schnitt pro Fahr­zeug ver­gleichs­weise we­ni­ge Schä­den und ge­rin­ge Scha­den­kos­ten ver­ur­sacht, er­hält es eine nie­dri­ge Typ­klas­se, bei vie­len Schä­den und hohen Ver­siche­rungs­leis­tun­gen eine hohe”, sagt Asmussen. 

16 Typklassen in der Haft­pflicht, 25 in der Vollkasko

In der Kfz-Haft­pflicht­ver­siche­rung gibt es 16 Typ­klas­sen (10-25), für die Ein­stu­fung des Mo­dells sind die Ver­siche­rungs­leis­tun­gen für ge­schä­dig­te Drit­te nach Ver­kehrs­un­fäl­len maß­geb­lich. In der Voll­kas­ko­ver­siche­rung unter­schei­den die Sta­tis­ti­ker des GDV 25 Typ­klas­sen (10-34). In die Be­rech­nung der Voll­kas­ko­ver­siche­rung flie­ßen die Schä­den am ei­ge­nen Auto nach selbst­ver­schul­de­ten Un­fäl­len sowie die Teil­kas­ko­schä­den (u. a. Auto­dieb­stäh­le, Glas­schä­den, Wild­un­fäl­le oder Schä­den durch Natur­er­eig­nis­se) voll­kas­ko­ver­sicher­ter Fahr­zeu­ge ein. In der Teil­kas­ko­ver­siche­rung gibt es 24 Typ­kla­ssen (10-33). Für die­se Statistik wer­den die Teil­kas­ko­schä­den kas­ko­ver­sicher­ter Fahr­zeu­ge be­trach­tet.
 
Die neue Typ­klas­sen­ein­stu­fung des GDV ist für die Ver­siche­rungs­unter­neh­men un­ver­bind­lich und kann ab so­fort für Neu­ver­trä­ge und für be­ste­hen­de Ver­trä­ge zur Haupt­fäl­lig­keit an­ge­wen­det wer­den – in der Re­gel ist dies der 1. Januar 2022. Die Typ­klas­se allein lässt je­doch kei­nen Rück­schluss auf die Ent­wicklung des ge­sam­ten Kfz-Ver­siche­rungs­bei­tra­ges zu. Wie sich ein Kfz-Ver­siche­rungs­bei­trag zu­sam­men­setzt und wel­che Tarif­merk­male es gibt, er­fah­ren Sie auf gdv.de.
Quelle: GDV-Medieninformation

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