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Steigende Kosten
Hier können Sie noch sparen
Egal ob Lebensmittel, Kraftstoff oder Strom – überall steigen die Preise. Doch mit etwas Einsatz lässt sich an vielen Stellen doch noch etwas sparen.
12. April 2022
Nahezu alles ist teurer geworden. Die Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine haben die Preise nochmals in die Höhe schnellen lassen. Das treibt vielen hierzulande Sorgenfalten ins Gesicht – sie fragen sich, wie sie ihrem Geld auskommen sollen. Fünf Tipps, wo und wie sich sparen lässt.
Tipp 1: Mit Bargeld einkaufen
Mit der Kreditkarte zu bezahlen, ist bequem. Wer das aber regelmäßig tut, läuft Gefahr, irgendwann den Überblick über den Kontostand zu verlieren. Zudem besteht das Risiko, dass man schneller Spontankäufe tätigt und zu viel Geld ausgibt. „Diejenigen, die dazu neigen, sollten besser an der Kasse mit Bargeld zahlen“, rät Sally Peters vom Hamburger Institut für Finanzdienstleistungen (iff). Oft hilft es auch, sich vor dem Einkaufen ein klares finanzielles Limit zu setzen.
Tipp 2: Ratenkredit statt Kontoüberziehung
Die Kosten für Dispositionskredite sind hoch und belasten das Budget. Eine Alternative können Ratenkredite sein. Sie haben angesichts der niedrigen Zinsen deutlich günstigere Zinssätze als der Dispo. „Bei den Konditionen lohnt sich ein Vergleich“, sagt Roland Stecher von der Verbraucherzentrale Bremen. Teure und oft überflüssige Restschuldversicherungen erhöhten die monatliche Rate unnötig.
Tipp 3: Verträge checken
Bei Strom- und Gasverträgen lohnt es sich, einen Blick in Vergleichsportale zu werfen. „In einigen Regionen und Städten ist momentan sogar der Grundversorgungstarif der günstigste Tarif“, sagt Roland Stecher.
Aber Achtung:
Von vielen Vergleichsportalen wird der Grundversorgungstarif nicht in das Suchergebnis einbezogen. Hier hilft es, sich zusätzlich die Webseite des Grundversorgers anzuschauen. Stechers Empfehlung: „Bleiben Sie in Ihrem Bestandstarif, wenn Sie noch einen günstigen Tarif und bisher keine Preiserhöhung erhalten haben.“
Auch bei Mobilfunk-, Festnetz- und Internetverträgen lässt sich mit dem richtigen Tarif viel Geld sparen. Hierzu sollte man sein Telefon- und Surfverhalten kennen. Brauche ich wirklich den teuren All-inclusive-Tarif? Oder lohnt sich bei einer eher geringen Nutzung auch ein günstigerer Tarif?
Übrigens:
Nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit kann man den Vertrag unter Einhaltung einer Monatsfrist sofort kündigen, falls sich dieser automatisch verlängert haben sollte. So können Sie schon früher umsteigen und den teuren Altvertrag loswerden.
Tipp 4: Sparrate anpassen
Bei einem ETF-Sparplan ist es einfach: Sparerinnen und Sparer können ihre monatliche Rate jederzeit senken oder ganz aussetzen. Denn wenn das Geld gerade so bis zum Ende des Monats reicht, kann nicht mehr so viel gespart werden. Bei anderen Sparprodukten ist das oft ebenfalls möglich. „Wer seine Sparrate anpassen möchte, sollte mit dem Anbieter Kontakt aufnehmen“, sagt Verbraucherschützerin Sally Peters.
Tipp 5: Finanzielle Beratung in Anspruch nehmen
Disziplin zeigen beim Geldausgeben – im Alltag ist das nicht immer einfach zu realisieren. Manch einem hilft es, sich in finanziellen Dingen einmal grundlegend beraten zu lassen. Und das von unabhängiger Seite, nicht von einer Bank. Anlaufstellen können Verbraucherzentralen oder freie Finanzberater sein.
Foto: Christin Klose/dpa-tmn