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Die Sonderausstellung „Ötzi. Der Mann aus dem Eis“ im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise vor rund 5300 Jahren. Im Mittelpunkt steht der Mann aus dem Eis - Ötzi. Die Ausstellung, die in Kooperation mit dem Neanderthal Museum Mettmann entstanden ist, bietet bis zum 26. Mai 2024 spannende Einblicke in das Leben des Gletschermannes und seiner Zeitgenossen in Nordwestdeutschland.
14. Februar 2024
Seit seiner spektakulären Entdeckung 1991 in den Ötztaler Alpen fasziniert Ötzi die Wissenschaft. Die Mumie, eine der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts, hat zahlreiche Erkenntnisse über die Kupferzeit ans Licht gebracht. Die Ausstellung präsentiert das aktuelle Forschungswissen über Ötzi und beleuchtet seine Kleidung, seine Ernährung, seine Gebrechen und die Umstände seines tragischen Todes.
Bild: Rekonstruktion Ötzi; Foto: Neanderthal MuseumEin besonderes Highlight der Ausstellung ist die lebensgroße Rekonstruktion der Mumie, die den Besucherinnen und Besuchern einen realistischen Eindruck vermittelt, wie der Gletschermann vor 5300 Jahren ausgesehen haben könnte. Originalgetreue Nachbildungen seiner Kleidung, Waffen und Werkzeuge veranschaulichen die Materialvielfalt und Handwerkstechniken der Jungsteinzeit. Interaktive Stationen laden die Besucherinnen und Besucher ein, selbst in Ötzis Welt einzutauchen. Hier können Handwerkstechniken wie Zwirnen, Feuersteinschleifen oder Steinbohren ausprobiert werden. Eine Selfiestation mit Ötzi-Kostümen ermöglicht zudem einen spielerischen Zugang zur alpinen Welt des Gletschermannes. Die Ausstellung im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg bietet mit originalen archäologischen Funden aus der eigenen Sammlung einen faszinierenden und authentischen Einblick in die Lebenswelt der Menschen, die zur Zeit Ötzis in Nordwestdeutschland lebten - die Trichterbecherkultur.
Die Gletschermumie Ötzi selbst, die am 19. September 1991 von einem Ehepaar entdeckt wurde, beeindruckt nicht nur durch ihr Alter, sondern auch durch ihre zahlreichen Tätowierungen. Über 50 Strichbündel und Kreuze an Stellen, die körperliche Abnutzungserscheinungen aufweisen, zeugen von einer bisher einzigartigen Form der Körperkunst. Schnittwunden an den Händen deuten auf einen Kampf hin, während eine Pfeilspitze im Brustkorb, die erst in der Computertomographie sichtbar wurde, auf einen gewaltsamen Tod hindeutet. Ötzis Mumie, die heute im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen aufbewahrt wird, hat der Wissenschaft zahlreiche Erkenntnisse über das Leben der Steinzeitmenschen in Europa geliefert.Bild: Als Tatort nachgestellte Fundsituation; Foto: Landesmuseum Natur und Mensch
Autorin
Maren Hopp
Maren Hopp ist als frei Kunsthistorikerin tätig.
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