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Bärenstarke Frauen
Oldenburger Triathlon-Damen in der 2. Bundesliga
Die „Bärinnen“ müssen nun im kommenden Jahr weit reisen. Der „1. Triathlon-Club Oldenburg – Die Bären“ existiert inzwischen seit knapp 40 Jahren Im kommenden Jahr soll eine neue Führungsspitze den Lenker übernehmen. Mit dem Hauptsponsor Öffentliche Oldenburg gibt es eine enge Verzahnung.
16. Oktober 2023
Die Begeisterung von Andreas Schnur für das Abschneiden der Frauen-Regionalliga-Mannschaft seines „1. Triathlon-Club Oldenburg – Die Bären“ in der Saison 2023 ist auch Wochen nach dem Saisonende noch riesig. „Die sind durch die Liga gegangen wie das heiße Messer durch die Butter. Das war ein einziger Sturmlauf“, jubelt der 2. Vorsitzende des Triathlonvereins. Der Lohn dafür: der Aufstieg in die 2. Bundesliga. „Das ist für den Club eine ganz tolle Sache“, beschreibt der 1. Vorsitzende, Falk Ohlenbusch, den Aufstieg. Für nicht so Sport-Informierte: Ein Triathlon besteht aus drei Disziplinen, die ohne Pause nacheinander zu absolvieren sind: Schwimmen, Radfahren und Laufen.
Inspirierender Aufstieg
Eine, die mitentscheidend zu dem Aufstiegserfolg beigetragen hat, ist Charlotte Friedrich. Die 26-Jährige, angehende Grundschullehrerin und Jugendtrainerin, spürt „eine große Begeisterung bei unseren jüngeren Triathletinnen und -athleten. Dieser Aufstieg ist für sie richtig inspirierend.“
Ein Ziel für die nächste Saison in der 2. Bundesliga Nord hat sich die Damen-Mannschaft noch nicht gesetzt. Jetzt gehe es erst einmal darum, das Team durch Erweiterung zu stärken, sagt Friedrich, die selbst schon die „Wettkampfluft der 2. Bundesliga“ bei TuS Blau-Weiß Lohne eingeatmet hat. „Die 2. Bundesliga ist hochkarätig besetzt“, hat Schnur ausgemacht. Und auch Ohlenbusch wagt keine Prognose für das Abschneiden seines Damen-Erfolgsteams. „Wir werden den ersten Wettkampf abwarten müssen.“
Ein Ziel für die nächste Saison in der 2. Bundesliga Nord hat sich die Damen-Mannschaft noch nicht gesetzt. Jetzt gehe es erst einmal darum, das Team durch Erweiterung zu stärken, sagt Friedrich, die selbst schon die „Wettkampfluft der 2. Bundesliga“ bei TuS Blau-Weiß Lohne eingeatmet hat. „Die 2. Bundesliga ist hochkarätig besetzt“, hat Schnur ausgemacht. Und auch Ohlenbusch wagt keine Prognose für das Abschneiden seines Damen-Erfolgsteams. „Wir werden den ersten Wettkampf abwarten müssen.“
Höhere Kosten erwartet
Klar ist: Es wird ab Frühjahr 2024 fünf Wettkämpfe geben, zwei Sprint-Wettbewerbe, zwei Team-Wettbewerbe und einen Staffel-Wettkampf. Die finden an fünf verschiedenen Orten statt. Dabei muss das Team kräftig reisen, denn die 2. Bundesliga Nord umfasst ein riesiges Gebiet: von Eutin im Norden bis Grimma (zwischen Leipzig und Dresden) im Osten. Messen müssen sich die Damen bei den Wettkämpfen mit zehn oder elf Teams. Für den Verein ist das auch ein finanzieller Kraftakt. Denn die Reisekosten, teils mit Übernachtung, sind höher, die Bekleidungsvorgaben strenger als in der Regionalliga.
Fast 40 Jahre alt ist der „1. Triathlon-Club Oldenburg – Die Bären“ inzwischen. Initiator war Walter Koch, der den Verein am 29. August 1985 mit sechs Mitstreitern gründete und bis 1999 auch Vorsitzender war. Alle kamen vom Schwimmsport. Die Mitgliederzahl ist stetig gewachsen, hat aber einen besonderen Schub erhalten, als Triathlon im Jahr 2000 in Sidney olympische Disziplin wurde. Und auch die Corona-Pandemie habe man gut gemeistert. „Trainieren tun die meisten ja häufig für sich alleine. Und obwohl die Schwimmhallen geschlossen waren wurde trainiert. Dann eben in einem See“, erklärt Ohlenbusch. Auch bei kühleren Temperaturen: „Das hat einen richtigen Boom bei Thermo-Neopren-Anzügen gegeben“, weiß Schnur. „Heute haben wir etwa 230 Mitglieder, von denen rund 200 aktiv sind“, berichtet Ohlenbusch. Großen Wert wird auf die Jugendarbeit gelegt. Rund 50 Aktive im Kinder- und Jugendbereich ab sechs Jahre zählt der Club. Und auch das älteste Mitglied, ein fast 90-Jähriger, trainiert noch. „Das Durchschnittsalter unserer Aktiven liegt derzeit bei 34 Jahren“, weiß Ohlenbusch.
Fast 40 Jahre alt ist der „1. Triathlon-Club Oldenburg – Die Bären“ inzwischen. Initiator war Walter Koch, der den Verein am 29. August 1985 mit sechs Mitstreitern gründete und bis 1999 auch Vorsitzender war. Alle kamen vom Schwimmsport. Die Mitgliederzahl ist stetig gewachsen, hat aber einen besonderen Schub erhalten, als Triathlon im Jahr 2000 in Sidney olympische Disziplin wurde. Und auch die Corona-Pandemie habe man gut gemeistert. „Trainieren tun die meisten ja häufig für sich alleine. Und obwohl die Schwimmhallen geschlossen waren wurde trainiert. Dann eben in einem See“, erklärt Ohlenbusch. Auch bei kühleren Temperaturen: „Das hat einen richtigen Boom bei Thermo-Neopren-Anzügen gegeben“, weiß Schnur. „Heute haben wir etwa 230 Mitglieder, von denen rund 200 aktiv sind“, berichtet Ohlenbusch. Großen Wert wird auf die Jugendarbeit gelegt. Rund 50 Aktive im Kinder- und Jugendbereich ab sechs Jahre zählt der Club. Und auch das älteste Mitglied, ein fast 90-Jähriger, trainiert noch. „Das Durchschnittsalter unserer Aktiven liegt derzeit bei 34 Jahren“, weiß Ohlenbusch.
Vorstands-Nachfolger gesucht
Da liegen die beiden Vorsitzenden Falk Ohlenbusch mit 55 Jahren und Andreas Schnur mit 63 Jahren weit drüber. Und da sie beide schon mehr als 20 Jahre Vorstandsarbeit geleistet haben, soll damit nun im nächsten Jahr Schluss sein. „Jetzt müssen mal andere, jüngere die Zügel in die Hand nehmen. Es muss mal wieder frischer Wind in die Vereinsführung“, begründet Ohlenbusch den Rückzug. Mit den beiden verlassen auch der Pressewart und der Schriftführer den sechsköpfigen Vorstand. Im Verein sei das bereits offen kommuniziert worden. „Wir haben die entsprechenden Aufgaben dargestellt und sind auf einem guten Weg, Nachfolger zu finden“, sagt der Vereinsvorsitzende.
Begleitet werden „Die Bären“ bei ihrer Entwicklung zu Niedersachsens wohl größtem reinen Triathlonverein seit Jahren schon von der Öffentlichen Oldenburg als Hauptsponsor. „Ohne so einen Sponsor wären große Aktivitäten, wie etwa der jährliche Bären-Triathlon, gar nicht möglich“, erläutert Ohlenbusch. Das hat zu einer richtigen Verzahnung mit der Öffentlichen geführt, bei der der Triathlon-Club seine Expertise in die Belegschaft des Regionalversicherers getragen hat. „Die Bären unterstützen uns bei unserem Gesundheitsmanagement“, berichtet Karin Willers, Abteilungsleiterin Marketing bei der Öffentlichen. So gab es Ernährungstipps oder die Auszubildenden wurden für den jährlich stattfindenden IHK-Ausbildungslauf rund ums Zwischenahner Meer fit gemacht. Außerdem hat der Club für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Öffentlichen ein spezielles Lauf-Programm entwickelt: von 0 auf 30. „Das Ziel war, dass Ungeübte am Ende einen 30-minütigen Dauerlauf schaffen sollen“, erläutert Schnur. Noch heute treffe sich eine Gruppe wöchentlich zu einem Lauftreff.
Begleitet werden „Die Bären“ bei ihrer Entwicklung zu Niedersachsens wohl größtem reinen Triathlonverein seit Jahren schon von der Öffentlichen Oldenburg als Hauptsponsor. „Ohne so einen Sponsor wären große Aktivitäten, wie etwa der jährliche Bären-Triathlon, gar nicht möglich“, erläutert Ohlenbusch. Das hat zu einer richtigen Verzahnung mit der Öffentlichen geführt, bei der der Triathlon-Club seine Expertise in die Belegschaft des Regionalversicherers getragen hat. „Die Bären unterstützen uns bei unserem Gesundheitsmanagement“, berichtet Karin Willers, Abteilungsleiterin Marketing bei der Öffentlichen. So gab es Ernährungstipps oder die Auszubildenden wurden für den jährlich stattfindenden IHK-Ausbildungslauf rund ums Zwischenahner Meer fit gemacht. Außerdem hat der Club für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Öffentlichen ein spezielles Lauf-Programm entwickelt: von 0 auf 30. „Das Ziel war, dass Ungeübte am Ende einen 30-minütigen Dauerlauf schaffen sollen“, erläutert Schnur. Noch heute treffe sich eine Gruppe wöchentlich zu einem Lauftreff.
Fast tägliches Training notwendig
In die 2. Triathlon-Bundesliga werden es die Lauftreff-Teilnehmer sicher nicht schaffen. Und auch Charlotte Friedrich weiß, dass zum Erhalt der Klasse fast tägliches Training notwendig ist. Dazu gehört nicht nur Schwimmen, Radfahren und Laufen, sondern auch Krafttraining, „um Verletzungen vorzubeugen“. Sie trainiert derzeit zwölf bis 14 Stunden in der Woche; im Sommer mehr Radfahren und Laufen, im Winter verstärkt Schwimmen, bis zu fünf Mal die Woche. Denn sie weiß: „Vor allem an dieser Disziplin muss ich noch arbeiten.“
Oberes Bild: Aufstiegsfeier in die 2. Bundesliga. Foto: Bären