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Vorm Warenumschlag zum urbanen Wohnquartier
Die Entwicklung des Oldenburger Stadthafens
Eine Reise in die Vergangenheit des Oldenburger Stadthafens erwartet Besucherinnen und Besucher der Pop-up-Ausstellung "Ankerplatz", die vom 1. Juli bis zum 10. September 2023 zu sehen ist. Entlang der Hafenpromenade hat das Oldenburger Stadtmuseum 14 orangefarbene Stationen aufgestellt, die dazu einladen, diesen besonderen Ort mit neuen Augen zu erkunden.
02. August 2023
Der Stadthafen von Oldenburg ist vielen als Ort für Spaziergänge an der Promenade, gemütliche Biergärten und ein aufstrebendes Wohnviertel bekannt. Doch nur wenige kennen die vielfältige Geschichte, die hinter diesem Ort liegt. Früher dominierten hier Industrieanlagen und Gewerbe, und der Hafen beherbergte Piraten, Fährmänner sowie alternative Wohnkonzepte und hatte sogar einen Hauch von Rotlichtmilieu. Das Stadtmuseum möchte mit der Ausstellung "Ankerplatz" genau diese spannenden Hafengeschichten zum Leben erwecken und den Besucherinnen und Besuchern die beeindruckende Entwicklung des Hafens näherbringen.Von seiner Bedeutung als Standort für den Warentransport und Güterumschlag über seine Transformation zu einem Raum für Alternativkultur bis hin zur heutigen Rolle als urbanes Wohnquartier - die Ausstellung beleuchtet die verschiedenen Facetten des Stadthafens.
Die Kurator*innen haben dabei auch die architektonischen Überreste des alten Industriehafens in den Fokus gerückt. Der historische Wasserturm, der imposante Hafenkran, der ehemalige Schlachthof und das Rose-Haus prägen bis heute das Stadtbild rund um den Hafen und erinnern an vergangene Zeiten. Tatsächlich reicht die Geschichte des Oldenburger Stadthafens bis ins 14. Jahrhundert zurück, als er als bedeutender Handelsplatz für die Stadt und die Region diente. Hier wurden Waren wie Salz, Getreide und Seife umgeschlagen und in den Nord- und Ostseeraum verschifft. Doch im Laufe des 18. Jahrhunderts verlor der Hafen aufgrund der Vernachlässigung der Fahrrinne und dem damit verbundenen Stillstand der Schifffahrt auf der Hunte an Bedeutung.
Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts erkannten Entscheidungsträger die Notwendigkeit, die Wasserstraßen in und um Oldenburg zu verbessern. In der Mitte des 20. Jahrhunderts avancierte der Stadthafen zu einem der umschlagsstärksten Binnenhäfen in Niedersachsen. Mit der zunehmenden Belastung des Güterverkehrs verlagerte sich die Hafenwirtschaft jedoch immer mehr in den Osthafen hinter der Eisenbahnbrücke. Der kleine Stadthafen konnte den Anforderungen einer modernen Hafenwirtschaft nicht mehr gerecht werden, und Mitte der 1980er Jahre war sämtliche Hafenindustrie vom "Stau" verschwunden.
Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts erkannten Entscheidungsträger die Notwendigkeit, die Wasserstraßen in und um Oldenburg zu verbessern. In der Mitte des 20. Jahrhunderts avancierte der Stadthafen zu einem der umschlagsstärksten Binnenhäfen in Niedersachsen. Mit der zunehmenden Belastung des Güterverkehrs verlagerte sich die Hafenwirtschaft jedoch immer mehr in den Osthafen hinter der Eisenbahnbrücke. Der kleine Stadthafen konnte den Anforderungen einer modernen Hafenwirtschaft nicht mehr gerecht werden, und Mitte der 1980er Jahre war sämtliche Hafenindustrie vom "Stau" verschwunden.
Die Ausstellung "Ankerplatz" im Stadtmuseum möchte die Besucherinnen und Besucher dazu anregen, sich über die facettenreiche Vergangenheit des Stadthafens zu informieren und gleichzeitig darüber zu spekulieren, wie sich der Hafen in Zukunft weiterentwickeln wird. Der Hafen bleibt weiterhin ein Anziehungspunkt für Menschen aus Oldenburg und der Umgebung und zeigt sich dank der Ausstellung "Ankerplatz" als Ort voller Geschichten und wandelnder Identitäten.