• Versicherer leicht optimistisch

    Versicherer blicken "vor­sich­tig op­ti­mis­tisch nach vorn"

    Mit leichtem Wachstum 2020 "sehr zufrieden"

Nach einem leich­ten Bei­trags­zu­wachs im von der Corona-Krise ge­präg­ten Ge­schäfts­jahr 2020 er­war­ten die deut­schen Ver­siche­rer für das lau­fen­de Jahr wie­der ein deut­liches Ein­nah­me­plus von über zwei Pro­zent. Dafür müs­se es aber nach dem zu er­war­ten­den schwa­chen Jah­res­be­ginn im Lau­fe des Früh­jahrs zu Locke­run­gen bei den Ein­schrän­kun­gen und gro­ßen Fort­schrit­ten bei der Impf­kam­pag­ne kom­men, sag­te GDV-Prä­si­dent Wolfgang Weiler am Mitt­woch auf der Jah­res­me­dien­kon­fe­renz.

22. Januar 2021

Dann werde sich auch die kon­junk­tu­rel­le Er­ho­lung fort­set­zen. „Unter die­sen Vor­aus­set­zun­gen blickt die Ver­siche­rungs­wirt­schaft mit vor­sich­ti­gem Op­ti­mis­mus nach vorn“, sag­te Weiler.
Im Ein­zel­nen rech­net der Ver­band in der Le­bens­ver­siche­rung für 2021 mit einem Bei­trags­an­stieg um zwei Pro­zent. Als einen Grund nann­te Weiler mög­liche Nach­hol­ef­fek­te, wo­von ein Teil in die pri­va­te Al­ters­vor­sor­ge flie­ßen könn­te. In der Scha­den- und Un­fall­ver­siche­rung zeich­net sich da­ge­gen für die­ses Jahr ein schwä­che­res Bei­trags­wachs­tum von etwa 1,5 Pro­zent ab.

„Nach Corona-Tur­bu­len­zen sind wir mit dem Wachs­tum sehr zu­frie­den"

Das ver­gan­ge­ne Ge­schäfts­jahr schlos­sen die Ver­siche­rungs­un­ter­neh­men über alle drei Spar­ten hin­weg mit einem Bei­trags­zu­wachs von 1,2 Pro­zent auf 220,1 Mil­liar­den Euro ab. „Wenn wir uns das in vie­ler­lei Hin­sicht tur­bu­len­te und wirt­schaft­lich schwie­ri­ge Jahr 2020 an­schau­en und das star­ke Vor­jahr be­rück­sich­ti­gen, dann sind wir mit dem Bei­trags­ver­lauf sehr zu­frie­den“, sagte Weiler. Im Jahr 2019 waren die Bei­trags­ein­nah­men mit einem Plus von 7,1 Pro­zent außer­ge­wöhn­lich stark ge­stie­gen.
Im Ge­schäft der Le­bens­ver­siche­rer hat die Corona-Krise deut­liche Spu­ren hin­ter­las­sen, etwa durch ver­scho­be­ne Be­ra­tungs­ter­mi­ne. Die Zahl neu ab­ge­schlos­se­ner Ver­trä­ge ist 2020 ent­spre­chend um gut 12 Pro­zent ge­sun­ken.

„Vertrauens­be­weis in die Zu­kunfts­fä­hig­keit der Le­bens­ver­siche­rung“

Dagegen ent­wickel­ten sich die Bei­trä­ge nur leicht rück­läu­fig, nach­dem im Jahr zu­vor noch ein Ein­nah­me­plus von über elf Pro­zent ver­bucht wor­den war. 2020 ver­zeich­ne­ten Le­bens­ver­siche­rer, Pen­sions­kas­sen und Pen­sionsf­onds ein Minus von 0,4 Pro­zent auf knapp 103 Mil­liar­den Euro. Die lau­fen­den Bei­trä­ge gin­gen da­bei um 1,0 Pro­zent auf 64,4 Mil­liar­den Euro zu­rück, wäh­rend die Ein­mal­bei­trä­ge um 0,4 Pro­zent auf 38,3 Mil­liar­den Euro zu­leg­ten.
“Dass wir das Ni­veau weit­ge­hend hal­ten konn­ten, sehen wir als kla­ren Ver­trauens­be­weis un­se­rer Kun­den in die Zu­kunfts­fä­hig­keit der Le­bens­ver­siche­rung”, sagte Weiler.

Kfz-Versicherer er­mög­lich­ten Bei­trags­sen­kun­gen

In der Scha­den- und Un­fall­ver­siche­rung stie­gen die Bei­trags­ein­nah­men laut GDV-Hoch­rech­nun­gen um 2,1 Pro­zent auf 74,8 Mil­liar­den Euro. Grün­de für das im Vor­jah­res­ver­gleich ab­ge­schwäch­te Wachs­tum (2019: +3,5 Pro­zent) lie­gen in fast allen Seg­men­ten. In der größ­ten Teil­spar­te Kfz-Ver­siche­rung haben es zahl­rei­che Unter­neh­men ihren Kun­den er­mög­licht, Bei­trä­ge we­gen ge­rin­ge­rer Kilo­me­ter­leis­tun­gen zu sen­ken. Die Sach­ver­siche­rung zeig­te sich da­ge­gen ins­ge­samt sta­bil, da das Ge­schäft in we­sent­lichen Spar­ten wie der Haus­rat- oder Ge­bäu­de­ver­siche­rung nicht pan­de­mie­ab­hän­gig ist.
Die Leis­tun­gen im ge­sam­ten Scha­den- und Un­fall­be­reich gin­gen im Jahr 2020 um 2,5 Pro­zent auf vor­aus­sicht­lich 52,0 Mil­liar­den Euro zu­rück. Durch die bis­lang zwei Lock­downs ent­stan­den zwar ho­he Auf­wän­de für aus­ge­fal­le­ne Ver­an­stal­tun­gen und Be­triebs­schlie­ßun­gen; zu­gleich wur­den aber auch we­ni­ger Un­fäl­le im Stra­ßen­ver­kehr oder bei Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten sowie we­ni­ger Ein­brü­che, Wa­ren­trans­por­te und auf­grund der aus­ge­setz­ten In­sol­venz­an­trags­pflicht auch we­ni­ger Fir­men­plei­ten ver­zeich­net. Zudem liegt das ver­gan­ge­ne Jahr mit Schä­den durch Na­tur­ge­fah­ren von vor­aus­sicht­lich 2,5 Mil­liar­den Euro deut­lich unter dem lang­jäh­ri­gen Mit­tel von 3,7 Mil­liar­den Euro.

PKV ver­bucht Bei­trags­plus von fast vier Pro­zent

Die Bei­trags­ein­nah­men der pri­va­ten Kran­ken­ver­siche­rungs­un­ter­neh­men er­höh­ten sich 2020 um 3,8 Pro­zent auf 42,6 Mil­liar­den Euro. Davon ent­fal­len 38,4 Mil­liar­den Euro auf die Kran­ken­ver­siche­rung (+1,5 Pro­zent). In der Pfle­ge­ver­siche­rung la­gen die Ein­nah­men bei 4,2 Mil­liar­den Euro (+31,2 Pro­zent). Im We­sent­lichen wur­de dies durch Mehr­leis­tun­gen im Zu­ge der ge­setz­lichen Pfle­ge­re­for­men ver­ur­sacht.
Die aus­ge­zahl­ten Ver­siche­rungs­leis­tun­gen der PKV nah­men um 0,2 Pro­zent zu auf 30,1 Mil­liar­den Euro. Auf die Kran­ken­ver­siche­rung ent­fal­len davon 28,4 Mil­liar­den Euro, auf die Pfle­ge­ver­siche­rung 1,7 Mil­liar­den Euro. Der Be­stand aus Voll- und Zu­satz­ver­siche­run­gen er­höh­te sich um mehr als 600.000 auf 36 Mil­lio­nen.
Quelle: GDV-Mediendienst

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